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Qualität im Ganztag

Nach dem flächendeckenden Ausbau der Ganztagsangebote an sächsischen Schulen stehen die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Vordergrund der aktuellen Bestrebungen. Für die eigenverantwortliche Gestaltung der Ganztagsangebote stehen den Schulen zahlreiche Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Umsetzung zur Verfügung.

Der Qualitätsrahmen GTA formuliert dafür Standards und Entwicklungsperspektiven. Dieser dient als Grundlage für ein sächsisches Qualitätsverständnis von Schulen mit Ganztagsangeboten.

Qualitätsrahmen Ganztagsangebote

Qualitätsrahmen Ganztagsangebote © Sascha Venus

GTA an sächsischen Schulen sind vielfältig. Erfolgreiche GTA sind dabei an bestimmte inhaltliche und qualitative Aspekte gebunden. Die Vergleichbarkeit der Angebote und die Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und Schüler lassen sich sichern, wenn gemeinsame Bezugsgrößen und ein kommuniziertes Qualitätsverständnis vorhanden sind. Hierzu möchte das vorliegende Dokument einen wichtigen Beitrag leisten. Die Inhalte des Qualitätsrahmens GTA bilden das sächsische Qualitätsverständnis ganztägiger Angebote hinsichtlich gestaltbarer Prozessmerkmale an Schulen in Sachsen ab.

Praxishilfen

Praxishilfen © hechtfilm

Praxishilfen unterstützen Schulen mit GTA bei der Umsetzung ihrer konzeptionellen, organisatorischen und pädagogischen Aufgaben mithilfe von Abbildungen und Erläuterungen. Die enthaltenen Hinweise stammen aus langjährigen Beratungen des SMK und des LaSuB sowie aus der wissenschaftlichen Begleitungen von sächsischen Schulen mit Ganztagsangeboten durch die TU Dresden.

Fachempfehlung GTA

Fachempfehlung GTA © SMK

Zur inhaltlichen und qualitativen Weiterentwicklung der Ganztagsangebote hat das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) neben dem Qualitätsrahmen eine Fachempfehlung herausgegeben. Die Fachempfehlung dient der Orientierung für Schulen bei der Wahrnehmung ihrer gestärkten Eigenverantwortung für die Einrichtung von Ganztagsangeboten. Sie stellt organisatorisch-strukturelle und inhaltliche Aspekte für die Gestaltung von Ganztagsangeboten dar. Des Weiteren gibt sie Hinweise und Anregungen für Schulen und ihre Partner bei der gemeinsamen Umsetzung der Ganztagskonzeption.

Maßnahmen zur Implementation des Qualitätsrahmens GTA

Lupe © pixabay

Die Qualitätssicherung und -entwicklung von GTA an Schulen wird durch unterschiedliche Maßnahmen bedarfs- und interessenbezogen gefördert. Diese Projekte dienen der inhaltlichen Vertiefung, der Erprobung von Schulentwicklungsinstrumenten und dem Transfer von Erkenntnissen in die Praxis. Bei Schulbesuchen und Arbeitstreffen werden Erfahrungen ausgetauscht, Entwicklungsprozesse systematisch geplant, begleitet und reflektiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen u.a. in die Servicestellenarbeit und in bildungspolitische Entscheidungen zum Ganztag ein.

Projektinitiative „Schulentwicklung im Ganztag“ (SEiGanz)
Laufzeit: 2019-2021

An der Projektinitiative „SEiGanz“ nehmen Schulen teil, die sich aktiv für Veränderungen in ihrem Ganztag einsetzen, aber auch für die Entwicklung ganztägiger Angebote in Sachsen engagieren möchten. Die zweijährige Projektteilnahme beinhaltet die kontinuierliche Arbeit am eigenen Material, den Austausch mit anderen Schulen, die wechselseitige Hospitation und die Erarbeitung von Präsentationsmaterialien. Ihre Entwicklungs- und Arbeitsprozesse wer-den mithilfe systematischer Feedbacks, moderierter Arbeitstreffen, inhaltlicher Inputs u.a. unterstützt und begleitet.
   
Die beteiligten Schulen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, des Sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung, der Technischen Universität Dresden und weiteren Experten fachlich beraten und methodisch unterstützt. Ziele der Projektteilnahme sind die Erstellung, Prüfung und Umsetzung der Ganz-tagskonzeption, die Arbeit an einem Qualitätsmerkmal des Qualitätsrahmens GTA und die Weiterentwicklung des Ganztagsprogramms sowie die Aufnahme der Schulen in den Pra-xispool.

Themen der bisherigen Arbeitstreffen:

  • Ganztagskonzeption und Schwerpunktentwicklung
  • Grundschule – Hort – Kooperation
  • Rhythmisierung
  • Schulklubarbeit an Oberschulen und Schulen mit Förderschwerpunkt/en
  • Evaluationsinstrumente und Qualitätssicherung

Teilnehmende Schulen:

Grundschulen:

  • Grundschule Kirchstraße Bischofswerda
  • Dittes-Grundschule Wilkau-Haßlau
  • Friedrich-Schiller-Grundschule Flöha
  • Grundschule „Am Stadion“ Oelsnitz
  • Grundschule Kötzschenbroda
  • Kurt-Masur-Schule, Grundschule der Stadt Leipzig

Oberschulen:

  • Paul-Fleming-Oberschule Hartenstein
  • Oberschule Bergstadt Schneeberg
  • Erich-Viehweg-Oberschule Frankenberg
  • Oberschule Niederbobritzsch
  • Pestalozzi Oberschule Zwickau
  • Freie Christliche Schule Schirgiswalde
  • Scultetus-Oberschule Görlitz
  • Oberschule „Heinrich Zille“ Radeburg
  • 101. Oberschule „Johannes Gutenberg“ Dresden
  • Oberschule Hoyerswerda

Gymnasien:

  • Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig
  • Freies Gymnasium Naunhof
  • Diesterweg-Gymnasium Plauen
  • Gymnasium Luisenstift Radebeul
  • Evangelisches Schulzentrum Bad Düben
  • Goethe-Gymnasium Bischofswerda
  • Gymnasium Dresden-Johannstadt Dresden

Schulen mit Förderschwerpunkt/en:

  • Schule „Am Landgraben“ Dresden mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Förderzentrum „Am Bergbaumuseum“ Oelsnitz/Erzgebirge, Schule mit den Förderschwerpunk-ten geistige Entwicklung und Lernen
  • Förderzentrum „Anton Semjonowitsch Makarenko“, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Transferblatt zur Qualitätsentwicklung

Modellversuch QR GTA
Laufzeit: 2017-2018

Im Vorfeld der landesweiten Implementation startete im November 2017 ein Modellversuch, der die Erprobung des Qualitätsrahmens Ganztagsangebote zum Inhalt hatte. Für diesen Mo-dellversuch wurden 20 Schulen aus den Regionalstellenbereichen Dresden und Leipzig ge-sucht, die die Anwendung des Qualitätsrahmens Ganztagsangebote mit einem Team von mindestens drei Personen für die Dauer des Schuljahres 2017/2018 erproben wollten.

Die Modellschulen wurden von Mitarbeitern der Technischen Universität Dresden, des Sächsi-schen Staatsministeriums für Kultus, der Sächsischen Bildungsagentur und Praktikern beraten und methodisch unterstützt. Ziel des Modellversuchs war es, optimierende Maßnahmen für alle beteiligten Schulen und deren Qualitätsentwicklung unter Zuhilfenahme des Qualitäts-rahmens Ganztagsangebote abzuleiten sowie einzelschulische Ressourcen zu erschließen.

Teilnehmende Schulen:

Grundschulen:

  • Ganztagsschule Käbschütztal
  • Grundschule Trebsen
  • 50. Grundschule Dresden „Gertrud Caspari“
  • 4. Grundschule Riesa
  • Sorbische Grundschule Bautzen
  • Grundschule Papstdorf

Oberschulen:

  • Oberschule Wermsdorf
  • Oberschule Taucha
  • Erich-Viehweg Oberschule Frankenberg/Sa.
  • Dr. Eberle Oberschule Nossen
  • 145. Oberschule Dresden
  • 128. Oberschule „Carola von Wasa“ Dresden

Gymnasien:

  • Goethe-Gymnasium Bischofswerda
  • Carl-von-Bach-Gymnasium Stollberg
  • Gymnasium Klotzsche
  • Gymnasium Dresden-Bühlau

Schulen mit Förderschwerpunkten:

  • Schule „Am Landgraben“ Dresden mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Parkschule Auerbach - Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Förderzentrum „Am Schützenplatz“ Bautzen, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Fröbelschule Delitzsch, Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

SIEVAS und Ganztagsangebote

Das Service-Portal Interne Evaluation unterstützt Sie mit praxistauglichen Materialien bei der Planung, Durchführung und Auswertung von interner Evaluation an Ihrer Schule und bietet Ihnen Informationen rund um das Thema Evaluation. Im passwortgeschützten Bereich können Sie Vorlagen für schulinterne Evaluationen nutzen und anpassen sowie Daten online erfassen und statistisch auswerten lassen.

Unter dem Menüpunkt »Themen« finden Sie Angebote zur umfassenden internen Evaluation Ihrer Ganztagsangebote. Entsprechend dem Qualitätsrahmen GTA finden Sie für die sechs Qualitätsmerkmale und zusätzlich zur Abfrage von Zufriedenheiten und dem Nutzen aus GTA u.a.:

  • Fragebögen für Schülerinnen und Schüler
  • Fragebögen für Lehrkräfte
  • Fragebögen für Eltern
  • Fragebögen für Angebotsleitende
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